Verpackt in Schnee: Der Ramakershof

Vielleicht lohnt sich Anschaffung eines neuen Schneeschiebers? Der alte aus Kunststoff hat schon einen Riss. Schön wäre ein Exemplar aus Holz. Und für die Pferdekoppel eines aus Metall, um den festgetretenen Schnee zu beseitigen.

Ich weiß noch nicht, wie ich dem Schnee gegenüberstehe. Zuerst überwiegt die Freude an der weißen Pracht. Die Landschaft ist zugedeckt wie unter einem weißem Laken. Eingemottet, wie unsere Gartenmöbel, wartet sie darauf, sich in der Frühlingssonne wieder zu entfalten. Hässliche Wunden, die in der dunklen Jahreszeit kaum heilen, sind verdeckt. Fast schäme ich mich die Schneedecke aufzubrechen, um Wege über unser Grundstück zu bahnen.

Der Alltag mit Schnee ist mühsam. Meine tägliche Strecke zur Koppel kann ich mit dem Fahrrad nicht bewältigen. Früh breche ich zu Fuß auf, den Schlitten bepackt mit warmem Wasser und aufgeweichtem Pferdefutter, dass an der Weide eingefroren wäre. Außer Füttern steht Schneeschieben und Eishacken auf dem Programm. Mit klammen Fingern gieße ich die Pumpe an und bange, ob wohl Wasser kommen wird. Die Pferdeäpfel müssen ausgegraben und mit dem Spaten losgehackt werden.

Holzturm mit Schneedecke

Im Haus ist es gemütlich. Wir können ausschlafen, wir haben keine Verabredungen, wir können sowieso nichts planen, wegen des Schnees … Wir futtern Eintöpfe, die wir auf dem Holzherd zubereiten. Der Ofen im Wohnzimmer sorgt für Behaglichkeit. Hoffentlich hält der Winter an.